Unsere erste längere Etappe auf unserer Schottlandreise ist die quirlige und lebendige Hauptstadt Schottlands. Man ist definitiv nicht alleine, wenn man diese besucht. Auf der Princess Street, im Princess Park und in der Old Town herrscht reges Gedränge und überall hört man die quäckende Musik von einem Dudelsack. Auch in der New Town nahe der Princess Street ist es sehr voll. Wenn man etwas weiter nördlicher umherwandert, wird es dann schon deutlich weniger. Von Musselburgh her kann man bequem mit dem Bus nach Edinburgh fahren, so dass wir unser Auto eher selten gebraucht haben.
Edinburg Castle
Eindrucksvolles Wahrzeichen der Stadt ist die Burg, die auf einem Felsen weit über der Stadt liegt und entsprechend gut sichtbar ist. Die schönsten Blicke ergeben sich vom Princess Park aus, der in einer Senke unmittelbar unterhalb der Altstadt liegt und die Grenze zwischen der Altstadt und der Neustadt bildet. Das Gedränge vor dem Eingang der Burg ist enorm und als wir uns an einem Tag entschlossen die Burg anzusehen, war schon alles ausgebucht und zwar auf Tage im voraus.
Die Altstadt
Östlich von der Burg bis zum Holyrood Palace erstreckt sich die Altstadt. Eine Mischung aus Prachtbauten, verwinkelten Gassen und Treppen, die vom Berg hinabführen. Dazwischen Pubs, Souvenirläden, jede Menge Touristen und Dudelsackspieler.



















Die Victoria Street und der Grassmarket
Ein besonders schöner Teil der Old Town stellt die Victoria Street mit dem anschliessendem Grassmarket dar. Während die Victoria Street in einem schönen Bogen vom Hügel der Old Town hinab zum Grassmarket führt, kann man von der Galerie oberhalb der Victoria Street dem geschäftigem Treiben zu sehen.






Am unteren Ende läuft die Victoria Street im Grassmarket aus. Dies war im Mittelalter der Marktplatz. Hier befand sich auch der Hinrichtungsplatz und es befindet sich immer noch der älteste Pubs Edinburghs hier. Ob es hier einen Zusammenhang gibt? Offiziell heißt es die Pubs befinden sich dort, weil die Marktfahrer nach dem Markt ihren Durst löschen wollten …
Holyrood Palace
Das östliche Ende der Altstadt bildet Holyrood Palace. Die Residenz der königlichen Familie in Edinburgh. Entsprechend gediegen ist dieser. Ursprünglich war es das Gästehaus der Holyrood Abbey. Aber bereits Anfang des 16. Jahrhunderts wurde es von James IV. in einen Palast umgewandelt. Seine heutige Form bekam es unter Charles II in der Zeit von 1671 bis 1679. Georg V. mondernisierte die Anlage Anfang des 20. Jahrhunderts.



























Neben dem Haupteingang zum Holyrood Palace wurde neu ein Kräutergarten angelegt, der öffentlich zugänglich ist. Eine kleine Oase in der großen geschäftigen Stadt.








Princess Street Gardens
Die Princess Street Gardens trennen die Old Town von der New Town und sind selber Teil der New Town. Ursprünglich lag hier Nor Loch, ein See der wegen der Abwässer der Old Town zu einer stinkenden Grube verkommen war. Mit dem Bau und der Planung der New Town wurde der Nor Loch aufwändig trocken gelegt und es wurden die Gärten angelegt, die nun die grüne Lunge der Stadt sind und ein beliebter Ort zum Entspannen.










Die Parish Church of St. Cuthbert
Am westlichen Ende der Princess Street Gardens befindet sich die Parish Church of St. Cuthbert mit einem alten und beeindruckendem Friedhof um diese herum. Dieser Friedhof wird von einem Turm bewacht. Es heißt dieser wurde eingerichtet, um der im 19. Jahrhundert verbreitet Leichenfledderei einhalt zu gebieten. Man konnte sich damals ein gutes Zubrot verdienen in dem man frische Leichen ausbuddelte und an die medizinische Fakultät verkaufte zum Sezieren.



Die Neustadt
Wie auch die Neustadt von Prag ist die Neustadt von Edinburgh gar nicht so neu, allerdings neuer als die Neustadt von Prag. Entstanden ist die Neustadt in der georgianischen Zeit ab der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie ist ein geschlossenes Ensemble von Bauwerken aus der Zeit und wurde geplant, um eine neue Stadt auf den Mauer der ehemaligen Elendsvierteln entstehen zu lassen. Die New Town sowie die Old Town sind UNESCO Weltkulturerbe. Heute ist es alles andere als ein Elendsviertel. Die Häuser gehören Anwaltskanzeleien, großen Firmen oder sehr reichen Menschen.
Ein schöner Einstieg in die New Town ist „The Dome“. Ein viktorianisches Kaffee oder besser Tea Room mit eine Kuppel aus dieser Zeit und selbstverständlich ist hier ein Skone und eine Tasse Tee fällig …



















Der Royal Botanic Garden
Nördlich von der New Town befindet sich der Royal Botanic Garden, mit angeblich der grössten Sammlung von chinesischen Pflanzen ausserhalb von China. Es heisst China habe nach dem Verlust von einheimischen Pflanzen während der Kulturrevolution Sämmling in Edinburgh abgeholt, um die verlorenen Pflanzen in China wieder zu kultivieren. Ob dies stimmt ist schwer zu sagen …
























