Loch Linnhe

Loch Linnhe ist eine schmale tief eingeschnittene Meeresbucht, die in Fort William endet. Loch Linnhe bildet das westliche Ende des Great Glen und stellt die Verbindung zum Atlantik dar. Grund genug für eine Bootstour auf dem Loch Linnhe. Zumal es auch eine Robbeninsel zu sehen gibt.

Die Robbeninsel

Castle Stalker

Im südlichen Teil vom Loch Linnhe befindet sich das malerische Castle Stalker. Errichtet auf einer Gezeiteninsel ist es ein Blickfang in diesem Teil des Loch Linnhe. Wobei Frederike und Paula etwas entäuscht waren und meinten, man sollte nicht von einem Schloss sprechen, wenn man eine kleine Burg meint. Ein Stück malerisches Schottland ist es trotzdem.

Ben Nevis

An unserem letzten Abend in Spean Bridge präsentierte sich die Ben Nevis Range noch in der Abendsonne. Von den Wolken der vergangenen Tage war nichts mehr zu sehen!

Eilean Donan Castle

Auf der Fahrt von Spean Bridge nach Nairn – unserer nächsten Etappe – haben wir einen Umweg zum Eilean Donan Castle gemacht. Der Reisetag mit dem Auto war eigentlich gut gewählt, da es den ganzen Tag in Strömen geregnet hat. Zur Besichtigung des Highlander oder James Bond Schlosses Eilean Donan Castle war es aber nicht ganz so toll. Wir waren nachher recht durchweicht. Ausserdem musste ich feststellen, dass meine Wanderjacke nicht mehr regendicht ist …

Eilean Donan Castle gehört dem Clan MacRae, die die Burg seit 1511 in Ihrem Besitz haben. Heute ist der Besitz eine Stiftung und wird als Museum genutzt. Eilean Donan Castle ist eines der meistfotografierten Motive in Schottland. Was sicherlich an den „Auftritten“ der Burg in Filmen wie „Highlander“, „Braveheart“, „Rob Roy“, „Prinz Eisenherz“, „James Bond“, etc. liegt. Eindrucksvoll ist die Burg und die Lage auf jeden Fall auch bei Regen.

Nairn

Unsere nächste Etappe war, wie gesagt, Nairn. Ein schottischer Badeort ca. 30 Minuten östlich von Inverness. Der erste Eindruck war etwas deprimierend, da direkt neben dem Haus, das wir gemietet hatten, ein abgebrannte Wohnanlage stand. Auch war alles etwas schmudelig, was die Stimmung etwas trübte, auch wenn ich selber, dass sehr kleine Reihenendhaus ganz süß fand. Es war halt typisch englisch klein.

Zum Glück hellte sich die Stimmung auf, als wir zum Strand gingen. An diesem zeigt sich Nairn von der schönsten Seite und scheint bei den Einheimischen sehr beliebt zu sein. Es waren auf jeden Fall hauptsächlich englische Touristen anwesend. Andere Sprachen hat man eher selten gehört.

Cromarty und Delfine

Da an unserem ersten vollen Tag in Nairn schönes Wetter angesagt war und der Moray Firth für seine guten Delfinbeobachtungen bekannt ist, buchten wir spontan eine Delfin-Safari. Wir starteten in Cromarty, einem kleinen Fischerdorf, das malerisch am Cromarty Firth liegt. Weniger malerisch sind die Bohrinseln, die im Cromarty Firth liegen, um im sicheren Firth gewartet zu werden. So liegen Industrie und schöne Natur dicht beieinander.

Die Delfinsafari fand in einem sogenannten Festrumpfschlauchboot statt. Diese sind hochseetauglich, sehr schnell und man kann nass werden, so dass wir dazu passende schicke blaue Hochseekleider bekamen. Nebenbei waren diese auch noch schön warm, was beim Warten an Land eher für rote Köpfe sorgte, war dann auf der Bootstour sehr angenehm.

Neben den Delfinen gab es auch noch ein paar Vögel, …

… ein wenig Landschaft …

und zum Abschluß ein leckeres Essen!

Loch Ness

Man kann natürlich nicht nach Schottland fahren ohne sich das Loch Ness anzuschauen, in der Hoffnung ob man nicht doch das berühmte Ungeheuer zu sehen bekommt. Aber das Glück war uns nicht holt. Wir haben nur einen schönen See eingebettet in einer schönen schottischen Hochlandlandschaft gesehen.
Und eigentlich ist das nichts außergewöhnliches. Loch Ness ist sicherlich schön, aber auch landschaftlich nichts besonderes im Vergleich zu den vielen anderen Seen. Loch Ness ist halt groß, lang gestreckt und sehr tief. Irgendwie beschleicht einen das Gefühl, dass die Geschichte mit dem Ungeheur, doch irgendwie ein großer Marketingtrick ist und voraussichtlich einer der ältesten der Welt, denn der Hype geht auf einen Zeitungsbericht aus dem Jahre 1933 zurück. Wobei auch im Mittelalter bereits von eimem Monster im See bzw. im Fluss Ness berichtet wurde. Aber der eigentlich Hype beginnt 1933 als Zeitungen im London das Thema aufnahmen und Prämien auslobten für Fotos vom Monster. Es gibt zwar angebliche Fotos vom Monster, aber häufig sind es Fälschungen. Ob es Nessie wirklich gibt, wird weiterhin kontrovers diskutiert. Ein Schelm, der denkt, der schottischen Tourismusindustrie sei das egal …

Aber zurück zur Realität: Loch Ness ist sicherlich ein landschaftlich schöner Hochlandsee mit Burgruinnen, Schlössern, Fliegenfischern etc. und die Bootstour war sehr schön, wie man anhand der Bilder sehen kann.

Inverness

Inverness ist die nördlichste Stadt bzw. nördlichste „City“ im Vereinigtem Königreich. Der Stadt präsentierte sich uns an einem eher regnerischen und grauen Tag und ist in unseren Augen kein „Muß“ für einen Schottlandreisenden. Auch wenn es die eine oder andere schöne Ecke hat, so ist der Gesamteindruck wenig spektakulär.

Cawdor Castle

Ganz in der Nähe von Inverness praktisch auf dem Weg nach Nairn liegt Cawdor Castle. Ein touristisch gut vermarktetest Schloss mit Gartenanlage, das eng mit der Tragödie Macbeth von Shakespeare verbunden ist: Hier fand der Königsmord an Duncan statt, dem König von Schottland. Da kurz vor uns ein Reisebuss angekommen war, schoben wir uns mit den Insassen dieses Reisebusses durchs Schloss. Standesgemäss spielte auch ein Dudelsackspieler vor dem Schloss.

Glen Affric

Schöne einsame Täler gibt es im schottischen Hochland zu Hauf. Der Glen Affric ist dabei eine besondere Perle. Etwas abseits westlich vom Loch Ness gelegen ist man zwar nicht alleine, aber doch weit weg vom Rummel wie er in Fort Williams und beim Eilean Donan Castle herrscht. Man wandert um den wunderschönen Loch Affric und bewundert die schottischen Kiefern, die seit den 80er Jahren wieder angepflanzt wurden. Da das Tal mittlerweile einen großen Bestand dieser Bäume beherbergt, ist es seit 2001 ein Naturschutzgebiet.

Umrundet wird das Tal von etlichen Munros. So nennt man in Schottland die Berge, die höher alls 3´000 ft sind, was 914.4 m entspricht. Aufgrund der Highland Clearances ist das Teil weitgehend unbewohnt. Dies mag vielleicht passen, aber eigentlich sind diese Highland Clearances eher ein unrühmlicher Teil der britischen Geschichte: Weil die Grossgrundbesitzer mehr Land für Ihre Schafherden brauchten, wurde die gälischsprachige Landbevölkerung vertrieben. Entweder an die Westküste oder aber gleich in Auswanderungsschiffe in Richtung Nordamerika oder Australien. Das Land an der Westküste reichte in der Regel nicht, um eine Familie zu ernähren. Die an der Westküste verbliebenen Bauern nannte man „Crofters“. Diese erlangten erst zum Ende des 19 Jahrhunderts Rechte an dem Land, dass sie bewirtschafteten. Dieser Teil der schottischen Geschichte ist etwas bedrückend, wenn man durch diese Landschaft wandert und man sieht auf manches schottische Schloss oder Herrenhaus mit anderen Augen.

Paula im Glen Affric