Von Gdynia aus sind wir mit der Fähre nach Karlskrona, Schweden, gefahren und konnten so ganz elegant schlafen und reisen. Allerdings mußten Paula und Frederike leiden: Wir fahren am nächsten Tag pünktlich um 07:30 h in Karlskrona und um 06:00 h war das Frühstück angesagt.
Karlskrona empfing uns mit Regen und erwartungsgemäss war am Sonntagmorgen nicht viel los. Allerdings klarte es gegen 10:00 h auf und die Stadt wurde langsam wach.
Der lange Weg hat sich definitiv gelohnt. Bei strahlend blauen Himmel liefen wir mit weit aufgerissenen staunenden Augen durch eine prächtige Stadt. Kaum vorstellbar, daß nach dem Krieg 90% der Stadt zerstört waren. Böse Zungen behaupten man ließ der Fantasie beim Wiederaufbau viel Freiheit. Ob dem so ist können wir nicht beurteilen. Das Ergebnis des Wiederaufbaus ist aber so oder so eindrucksvoll.
Główne Miasto – Alte Rechtstadt
Stare Miasto – Altstadt
Stocznia Gdańska – Leninwerft
Wer hätte gedacht, daß ein häßliches Werktor zu einem Denkmal wird.
Westerplatte
Es wird viel vom Heldenmut der polnischen Verteidiger gesprochen, aber nirgendwo davon, daß „Nie wieder Krieg“ eigentlich eine gute Idee wäre.
Heute war der kilometerreichste unserer Tour. Die ganze Fahrerei war auch sehr zeitintensiv, da es in Polen noch nicht soviele Autobahnen gibt bzw. auf jeden Fall noch keine zwischen Stettin und Danzig. Gefühlt war die Strecke aber eine einzige Baustelle, so daß es wohl bald eine Autobahn gibt. Nach ca. 4 Stunden Fahrt haben wir einen Zwischenstopp im Solwinzischen Nationalpark eingelegt.
Słowiński Park Narodowy – Slowinzischer Nationalpark
Neben Kiefermischwäldern gibt es hier das größte europäische Sanddünengebiet zu bestaunen inkl. Europas größter Wanderdüne: Der Łącka Góra. Touristisch gesehen ist es ein Riesenauflauf und man ist definitiv nicht alleine. Eindrucksvoll ist die Łącka Góra aber auf jeden Fall.
Der Tag begrüßte uns grau in grau und so blieb es bis am frühen Nachmittag. Gegen 14:00 h klarte es auf und es ließ sich mehr und mehr blauer Himmel blicken.
Stettin ist im Zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört worden und wurde danach zum Teil wieder aufgebaut. Dort wo die Stadt wieder aufgebaut wurde, ist sie wunderschön. An anderen Stellen merkt man, daß schnell neuer Wohn- oder Arbeitsraum geschaffen werden mußte.
Unser erster Tag in Polen sollte mit den Wisenten im Nationalpark Wolin beginnen. Allerdings wussten wir nicht, dass das Freigehege in Polen zu den Museen zählt und demnach am Montag geschlossen ist. Allerdings waren wir auch nicht die einzigen, die dies nicht wussten. Wir fanden am Eingang eine ganze Reihe „gestrandeter“ Touristen. Schade. Es gibt die Wisente auch freilebend im Nationalpark zu sehen, aber dies ist eher schwierig, da die Tiere sich verstecken und so haben wir dies gar nicht erst versucht.
Im Anschluß haben wir uns nur noch den Strand von Międzyzdroje angeschaut. Allerdings gibt es hiervon keine Bilder, da alles grau in grau war und der Strand nicht anders aussieht als die von Kühlungsborn oder Heringsdorf. Der Ort Międzyzdroje selber ist nicht sehr schön: Viel Touristenepp, Buden, etc..
Eingangstor zum Nationalpark Wolin
Szczecin – Stettin – 1. Tag
Am Abend sind wir dann in Stettin angekommen, in einem sehr schönen Appartement mitten in der Stadt. Da die weiblichen Mitglieder der Familie keine Lust auf Schweinefleisch hatten, sind wir nicht polnisch essen gegangen, sondern zum Thailänder direkt gegenüber vom Appartement. Es war sehr lecker, wie man auch an den Bildern sieht.
Astrid und ich sind nachher noch zur Brauerei im Kellergewölbe des alten Rathauses gegangen. Sehr schönes Ambiente für ein leckeres Bier!
Und hier die Bilder vom alten Rathaus und anderen Häusern in der Nähe bei Nacht.
Rügen an einem Tag? Viel zu hastig! Rügen links liegen lassen, weil man eigentlich weiter nach Danzig will? Geht auch nicht! Also ein Tag im Nationalpark Jasmund bei den berühmten Kreidefelsen. Und der war wunderschön, auch wenn wir alle nach der Wanderung ziemlich müde waren.
Der UNESCO-Welterbe Buchenwald
Neben den Kreidefelsen ist auch der Buchenwald berühmt.
Wieder Weltkulturerbe, wieder Hansestadt, wieder an der Ostsee! Auch ohne Navigationssystem – das den Dienst verweigert hat – haben wir unser nächstes Ziel gefunden: Stralsund! Unser Hotel liegt direkt am Hafen und von den Zimmern schauen wir direkt auf den Hafen und auf Rügen. Wunderschön!
Stralsund selber ist eine Reise wert. Eine wunderschöne Altstadt, ein ebenso schöner Hafen und das Ozeanum: Eine Mischung aus Museum und Aquarium, eben eindrucksvoll wie lehrreich.